Die Hand ist mit ihren 27 Einzelknochen das elementarste Werkzeug des Menschen. Ohne Hände kann man im Grunde gar nichts machen. Daher haben wir von ESKA uns zum Ziel gesetzt, die Hand bestmöglich und in jeder Lebenslage zu schützen.
Wenn wir uns also im Winter in den Bergen oder im Schnee aufhalten, ist es besonders wichtig, die kälteempfindlichsten Bereiche des Körpers – nämlich die Hände – zu schützen. Nun stellt sich aber beim Kauf für viele die Frage: Welcher Skihandschuh ist der richtige für mich? Die Frage sollte aber lauten: Welcher Handschuh ist für welches Einsatzgebiet der richtige?
Gleich vor weg, den perfekten Handschuh für ALLE Einsatzgebiete haben wir (noch) nicht entwickelt. Wobei der Arktis GTX  dem schon sehr nahe kommt 😉
Hier ein paar Tipps, die euch die Kaufentscheidung etwas erleichtern:
Fingerhandschuh oder Fäustling?
Das Wärmeempfinden ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich, wobei man generell sagt, dass Fäustlinge immer wärmer sind als Fingerhandschuhe. Warum ist das so? Im Fäustling sind die Finger nicht durch Zwischenwände getrennt, dadurch können sie sich gegenseitig besser wärmen. Es ist aber allbekannt, dass man in Fingerhandschuhen besser nach etwas greifen kann und die Beweglichkeit weniger eingeschränkt ist. Es gibt aber schon lange nicht mehr nur Fingerhandschuhe oder Fäustlinge.
Je nachdem welche Vorliebe man hat, gibt es mittlerweile auch Fäustlinge mit Fingerliner , 3-Fingerhandschuhe  oder sogar Kombinationen aus Fingerhandschuh und Fäustling.
Wasserdicht oder reicht wasserabweisend?
Für viele ist die Wasserdichtigkeit ein absolutes Kaufkriterium. Wenn man bei Wind und Wetter auf der Piste oder in den Bergen unterwegs ist, ist ein 100% wasserdichter Handschuh auf jeden Fall empfehlenswert. Ist man aber ein so genannter „Schön-Wetter-Skifahrer“, reicht oft auch ein wasserabweisender Skihandschuh. Alle unsere Handschuh-Oberstoffe sind speziell hydrophobiert (atmungsaktiv laminiert) und somit wasserabweisend. Hat ein Handschuh eine Membran (oft auf Insert genannt) eingearbeitet, kann dies die Atmungsaktivität beeinflussen.
Lange oder kurze Stulpe
Das ist eine Gefühlssache. Es gibt Skifahrer, die es bevorzugen, die Handschuhe über der Jacke zu tragen, hierfür eignet sich dann die lange Stulpe hervorragend. Unsere Modelle sind mit einem Kordel Stopper ausgestattet, damit ich die Stulpe über der Jacke fixieren und ein Eindringen von Schnee verhindern kann. Ist es einem lieber, die Jacke über dem Handschuh zu tragen, empfehlen wir eine kurze oder enge Stulpe.
Wie warm soll mein Handschuh sein?
Beim Füllmaterial eines Handschuhs spricht man von der Isolation, welche man sich vergleichbar mit Watte vorstellen kann. Die mit Abstand wärmste, natürliche Isolation sind Daunen. Bei synthetischen Materialien liegt PrimaLoft® Gold an der Spitze. Die Wärme ist aber wirklich eine Einsatzgebiet abhängige Entscheidung.
Je dicker ein Handschuh isoliert ist, desto wärmer ist er. Dies schränkt aber wiederum das Griffgefühl ein. Daher sind Handschuhe, die eine gewisse Taktilität erfordern, (z.B.: Eiskletterhandschuh) dünner abgefüttert, als ein Alpiner Skihandschuh.
Dicke Daunen-Fäustlinge eignen sich zum Beispiel perfekt für Expeditionen aller Art. Handschuhe zum Tourengehen sind oftmals kaum bis nicht isoliert, weil einem beim Aufstieg, durch die ständige Bewegung, eher selten kalt wird.
Aber wie weiter oben schon erwähnt, hat jeder Mensch sein eigenes Wärmeempfinden 🙂
Brauche ich einen Unterziehhandschuh?
Sollte man anfällig für kalte Fingern sein und möchte aber nicht auf das Griffgefühl eines Fingerhandschuhs verzichten, ist es ratsam, einen dünnen Unterziehhandschuh unter dem dickeren Skihandschuh anzuziehen. Besonders eignet sich hierfür ein Seidenhandschuh, denn Seide ist bekannt für den exzellenten Wärmetransport.
Wann braucht man einen beheizbaren Handschuh?
Bekommt man sehr schnell kalte Fingern, oder leidet man sogar an dem Raynaud-Syndrom sind beheizte Handschuhe ein absolutes Muss für den Winter. Beim Raynaud-Syndrom verengen sich die Blutgefäße in den Fingern oder auch in den Beinen krampfartig, das ist oft sehr schmerzhaft. Gerade bei Kälte ist das der Fall. Mit beheizten Handschuhen kann ich dem entgegenwirken und verhindere somit Schmerzen. Auch bei Expeditionen oder Hochtouren, die sich im Temperaturbereich weit unter null befinden, ist es ratsam auf einen Heizhandschuh zurückzugreifen. Natürlich kann aber jeder gerne in den Genuss von immer warmen Händen mit beheizbaren Handschuhen kommen.
Verstärkungen
Bei einigen Handschuhen sind Lederverstärkungen an bestimmten Stellen aufgenäht. Diese findet man oft in der Innenhand, im Daumenbereich oder auch an den Fingerspitzen. Die Verstärkungen dienen dafür, dass der Träger bestens geschützt ist, beziehungsweise, verlängern sie die Lebensdauer des Handschuhs. Hantiert man zum Beispiel mit einem Seil beim Eisklettern, ist eine Verstärkung im Daumenbereich sehr wichtig. Denn würde das Seil direkt am Handschuh reiben, kann es sein, dass die Nähte nachgeben und der Handschuh aufreißt. Verstärkungen in der Innenhand verhindern, dass beim Tragen der Ski oder des Snowboards die geschliffenen Kanten das Material des Handschuhs beschädigen.

Handschuhe mit Protektoren
Den klassischen Snowboard Handschuh stellt man sich immer mit einem Protektor, einer Schiene, in der Innenhand vor. Diese Art von Handschuh wird eher von Snowboard-Anfängern verwendet, damit ist bei den anfänglichen Stürzen am Handgelenk optimal geschützt. Nicht nur im Snowboard Bereich ist ein besonderer Schutz notwendig, auch unsere neu entwickelten Rennhandschuhe  schützen speziell die Knöchel mit einem Protektor aus Carbon und den Daumenbereich mit Memory-Foam Verstärkungen.
Handschuhe für Skitouren
Bei einer Skitour zählt oft jedes Gramm, daher sollten die Handschuhe besonders leicht sein und auch im Rucksack nicht zu viel Platz wegnehmen. Zum Aufstieg reicht den meisten ein dünner Multifunktionshandschuh, im besten Fall ein sehr atmungsaktiver, mit einem windabweisenden Obermaterial und viel Griffigkeit. Nachdem einem beim Aufsteigen oft warm wird und auch an den Händen zu schwitzen beginnt, ist es ratsam für die Abfahrt ein zweites, trockenes und – je nach Gefühl – wärmeres Handschuhpaar einzupacken. Schlüpft man in einen feuchten Skihandschuh, können sich die Finger nicht optimal erwärmen.
Und was ist mit der Größe?
Ein guter Handschuh ist einer, der wie eine zweite Haut passt. Die Größe ist essenziell für eine gute Wärmeleistung des Handschuhes. Sitzt der Handschuh zu eng, oder steht man bei den Fingerspitzen an, ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, dass man kalte Fingern bekommt. Ideal wäre es, wenn zwischen Fingerspitzen und dem Handschuh 0,5 cm Platz bleibt. Dadurch verhindere ich, dass die Finger auskühlen können, es besteht aber immer noch genug Griffgefühl, etwas zu halten oder anzufassen. Am besten wäre es, den Handschuh immer zu probieren, da die Größen von Hersteller zu Hersteller immer unterschiedlich sind.
Detaillierte Infos zur richtigen Größe findest du bei unserem Größenberater.
Man sollte sich also vor dem Kauf eines neuen Handschuhs immer im Hinterkopf behalten, wofür möchte man den Handschuh einsetzen. Für alle die sich nicht sicher sind: Bei unserer Produkt-Übersicht (verlinken) kann nach den verschiedensten Einsatzgebieten gefiltert werden, dann sieht man gleich auf den ersten Blick, welcher Handschuh sich wofür am besten eignet 😉